Bodenpflege

Von Alleskönnern und Spezialisten: Welcher Staubsauger ist für mich der Richtige?

Ein lesenswerter Artikel aus dem Jahr 2020

Hochflorteppich im Schlafzimmer, Fliesen im Bad- und Küchenbereich, Parkett im Wohnzimmer, dazu das Sofa als Lieblingsplatz der Mieze und der Rücksitz des Autos mit dem Krümelchaos der Kinder – wer das alles staubfrei und hygienisch sauber halten will, braucht die richtigen Helfer. Da in den letzten Jahren zu den altbekannten Staubsaugerklassikern unzählige Innovationen hinzugekommen sind, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Unser Überblick soll Ihnen helfen, den passenden Haushaltshelfer zu finden.

Bauform: Boden- oder Handstaubsauger

Der rollende Bodenstaubsauger in Schlittenform ist der Klassiker schlechthin. Dank des langen, flexiblen Schlauchs und der auswechselbaren Düsen kommt man problemlos unter Möbel und in Ecken, und da man nur den leichten Schlauch mit der Düse in der Hand hat, ist er sehr bequem zu handhaben. Wenn das Kabel lang genug ist, ist der Bodenstaubsauger ideal, um auch größere Wohnungen schnell und in einem Zug durchzusaugen.

In engen, verwinkelten Wohnungen und auf Treppen stößt der Bodenstaubsauger jedoch an seine Grenzen. Hier ist der handlichere und leichtere Handstaubsauger deutlich überlegen. Ein Vorteil, den die Hersteller dank der immer ausgereifteren Akku-Technik noch weiter ausgebaut haben. Moderne Handstaubsauger sind meist mit leistungsstarken Akkus ausgestattet, sodass beim Hausputz kein Kabel mehr in die Quere kommt.

Staubbehälter: Mit oder ohne Beutel

In hochwertigen Staubsaugerbeuteln sind Schmutz und Staub zwar sicher gefangen und können hygienisch im Ganzen entnommen und entsorgt werden. Da viele Leute die Ersatzbeutel jedoch als teuer empfinden, erfreuen sich beutellose Staubsauger wachsender Beliebtheit. Bei diesen Geräten wird der eingesaugte Schmutz mittels Fliehkraft in eine Staubbox abgeschieden, die dann einfach in den Mülleimer entleert werden kann. Das hat zum einen den Vorteil, dass keine Kosten für Ersatzbeutel entstehen, und zum anderen kann man sehen, was man eingesaugt hat und kann korrigierend eingreifen – Familien mit Lego spielenden Kindern wissen das zu schätzen. Allerdings entlässt man beim Entleeren der Staubbox wieder einen Teil des Staubs zurück in die Raumluft, was für Allergiker schnell problematisch werden kann. Wer sich für ein beutelloses Gerät entscheidet, sollte sich vor dem Kauf vergewissern, dass sich die Staubbox so einfach und hygienisch wie möglich entleeren lässt. Am besten, Sie probieren die Handhabung der in Frage kommenden Modelle in Ihrem IQ-Fachgeschäft selbst aus.

Stromversorgung: Kabel oder Akku

Je länger das Kabel, desto größer der Saugradius, aber desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass einem das Kabel beim Saugen in die Quere kommt. Kein Wunder also, dass Akku-Sauger sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Sie bieten volle Bewegungsfreiheit und maximale Flexibilität. Nach dem Gebrauch werden sie einfach in die Ladestation zurückgestellt, damit sie für den nächsten Saugeinsatz wieder gerüstet sind.

Hier gibt es je nach Modell enorme Unterschiede. Hochwertige Geräte glänzen mit Akkulaufzeiten von 1 Stunde, was für einen Durchschnittshaushalt vollkommen ausreicht, während manche Sauger bereits nach 15 Minuten auf voller Stufe schwächeln. Solche Akkusauger sind für große Wohnungen ungeeignet, können aber gut als Zweitgerät dienen, um die Autositze zu reinigen oder Tierhaare vom Sofa aufzusaugen.

Allerdings sind auch Akkumodelle mit geringer Akkuleistung oder zu kurzer Laufzeit auf dem Markt, die bei größeren Hausputzaktionen oder stark verschmutzen Teppichen schnell an ihre Grenzen stoßen. Hier gilt es, sich gut zu informieren: Wie lange und wie intensiv kann ich mit dem Gerät saugen? Welche Ladezeit hat der Akku? Kann das Gerät direkt an die Ladestation angeschlossen werden oder muss der Akku entnommen und separat geladen werden?

Anpassungsfähige Alleskönner

Besonders praktisch sind Staubsauger, die sich an die jeweilige Aufgabe anpassen lassen. Diese Modelle bestehen in der Regel aus einer ausbaufähigen Basiseinheit mit Motor, Akku und Staubbehälter und jeder Menge Zubehör wie Saugrohr und speziellen Düsen.

3-in1-Design: Mit dem Miele Triflex HX1 bekommen Sie drei Staubsauger in einem Gerät.

Der kabellose Staubsauger Triflex HX1 von Miele lässt sich dank seines 3-in-1-Konzeptes mit wenigen Handgriffen in 3 verschiedene Staubsauger verwandeln lässt: in einen reichweitenstarken Bodenstaubsauger, in einen komfortablen Sauger für Zimmerecken und -decken und in ein kompaktes Gerät fürs Auto und für Polstermöbel. Werden große Bodenflächen gereinigt, kommt die intelligente Elektrobürste zum Einsatz. Sie erkennt die Art des Bodenbelags und passt die Leistung daran automatisch an – Teppichböden beispielsweise werden so automatisch kräftiger und damit gründlicher gesaugt.

Ob Stuhlpolster und Sofaritzen, Zimmerdecke und Flokati, Teppichboden und Parkett – die Alleskönner unter den Staubsaugern machen es einfach, das eigene Zuhause staubfrei und sauber zu halten.

Leicht, kompakt und flexibel: Die Akkusauger der Unlimited-Serie von Bosch begeistern durch unkomplizierte Handhabung und beste Reinigungsergebnisse.

Spezialgeräte für Haustierbesitzer

Für Hunde- und Katzenbesitzer ist die Reinigung der Wohnung eine haarige Angelegenheit. Denn die Haare der Lieblinge verhaken sich in den Teppichen und Polstern und lassen sich daher nur schwer einsaugen. Zum Glück gibt es Spezialgeräte für Haustierbesitzer. Diese unterscheiden sich optisch kaum von anderen Staubsaugern, verfügen jedoch neben einem hocheffizienten Abluftfilter, der Allergene und Gerüche zurückhält, auch über eine Bodendüse mit motorbetriebener Bürste, die Tierhaare und Fusseln effektiv aus Teppichböden und Polstern herausbürstet.

Zum Miele Triflex HX1 Cat&Dog gehört auch eine elektrische Bürste, die mit Hilfe rotierender Borsten Tierhaare zuverlässig aus Teppichen und von Polstermöbeln entfernt.

Filter: Je feiner, desto reiner

Da beim Staubsaugen mit Schmutz und Staub auch jede Menge Schadstoffe, Pollen, Allergene und Gerüche eingesogen werden, sollte man sich über die Qualität des Abluftfilters durchaus Gedanken machen. Schließlich sollte nach dem Saugen nicht nur der Boden, sondern auch die Luft rein sein. Deshalb gehört ein HEPA-Filter heutzutage zur Grundausstattung eines hochwertigen Staubsaugers dazu. Damit der Filter seine Filterwirkung optimal entfalten kann, muss er entweder regelmäßig gewechselt oder aber unter laufendem Wasser ausgewaschen werden.

Falls Sie Allergiker sind oder mit Allergikern im Haushalt leben, ist die Auswahl des richtigen Filters daher von höchster Bedeutung. Viele Hersteller haben spezielle Geräte für Allergiker im Angebot. So auch der Staubsaugerspezialist Fakir, der in sein Modell „Filter Pro“ gleich acht Filter integriert hat: darunter ein elektrostatischer Filter, der die Luft mithilfe elektrostatischer Energie von kleinsten Partikeln und Allergenen befreit, und ein Aktivkohlefilter, der sogar Gerüche eliminiert. Fakir wirbt damit, dass die Luft nach Saugen reiner sei als zuvor.

Dank der 8-Filter-Technologie „Filter Pro“ von Fakir wird die Raumluft auch von Feinstäuben, Schadstoffen, Pollen und Gerüchen befreit.

Arbeiten selbstständig: Staubsauger-Roboter

Wer sich einen angeschafft hat, will ihn meist nicht mehr missen: Denn der Saugroboter verrichtet – vorzugsweise während der Abwesenheit der Bewohner – die Arbeit einer guten Fee. Er macht sauber und verschwindet dann wieder in seine Ecke.

Perfekt für Hartböden: Mit seinen seitlichen Bürsten sorgt der Scout RX2 von Miele auch an Kanten und in Ecken für staubfreie Sauberkeit.

Da die meisten Saugroboter mit ihren Bürstenwalzen mehr fegen als saugen, kommen sie auf glatten Fußböden am besten zurecht. Damit der Saugroboter ungestört arbeiten kann, muss man zudem etwas Vorarbeit leisten und aufräumen, denn wenn sich herumliegende Socken und Handtücher um seine Bürsten wickeln, tritt er in Streik. Praktisch sind hier virtuelle Leuchttürme, mit denen Teile der Wohnung – die Spielecke im Wohnzimmer oder die Legostadt im Kinderzimmer – einfach abgesperrt werden können. Der Staubsauger macht um diese Bereiche dann einfach einen Bogen.

Allerdings ersetzt der Saugroboter keinen klassischen Staubsauger, denn er kann weder auf Treppen noch an der Decke saugen. Wenn Sie ihn regelmäßig in Ihrer Wohnung seine Runden drehen lassen, sorgt er aber für eine beeindruckende Grundsauberkeit.

Schnell zur Hand: Tischstaubsauger

Tischstaubsauger sind die idealen Geräte für Menschen mit Krümelphobie. Da sie klein und kompakt sind, sind sie schnell zur Hand und dank Akkubetrieb auch sofort einsatzbereit. Zudem sind sie sehr leicht und handlich und somit perfekt für die kleine Reinigung zwischendurch, um Autositze abzusaugen oder Zimmerecken von Spinnweben zu befreien. Reinigungsarbeiten mit einem Tischstaubsauger machen einfach Spaß.

Dank Lithium-Ionen-Technologie überzeugt der Handstaubsauger Bosch Move mit einer Akkulaufzeit von bis zu 45 Minuten.

Welcher Staubsauger ist der Richtige?

Mit welchem Staubsauger Sie glücklich werden, lässt sich nicht pauschal sagen. Schließlich hängt das neben der Qualität des Staubsaugers auch von Ihren Wohn- und Lebensverhältnissen ab – von der Größe Ihrer Wohnung, mit wie vielen und welchen Menschen Sie zusammen wohnen, welche Böden Sie haben und ob Sie Haustiere halten. Deshalb sollten Sie sich beim Staubsaugerkauf von Ihrem IQ-Fachhändler beraten lassen und die verschiedenen Modelle in seinem Fachgeschäft ausprobieren. So können Sie am besten herausfinden, welcher Staubsauger für Sie der Richtige ist.

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